Am Sonntag, den 20. Oktober machte sich eine Gruppe Werder-Fans früh am Morgen auf den Weg zur Gedenkstätte in Bergen-Belsen für eine geleitete Führung. Dort angekommen startete diese mit einer kurzen
Einführung, in der der Gruppe die Geschichte des Lagers Bergen-Belsen näher gebracht wurde, da dieses Lager zwischen 1943 und 1945 nicht nur als Konzentrationslager fungierte, sondern in den Jahren zuvor als Gefangenenlager für sowjetische Kriegsgefangene und nach dem Krieg als Displaced Persons Camp genutzt wurde. Im Anschluss besichtigte die Gruppe die Dauerausstellung der Gedenkstätte. Dort gab es die Möglichkeit, sich noch genauer über die Geschichte des Lagers in seinen unterschiedlichen Funktionen,
sowie über die Geschichte von dokumentierten Biographien der Opfern des deutschen Nationalsozialismus in Bergen-Belsen, welche in Schrift, Ton und Bild dargestellt wurden, zu informieren.
Der letzte Programmpunkt der Gedenkstättenfahrt stellte den Gang über das ehemalige Lagergelände dar, von
dessen Bauten heute nur noch einzelne Fundamentreste vorhanden sind. Der Rundgang führte an verschiedenen Orten, wie Mahnmalen und Gedenksteinen, die auf dem Gelände zum großen Teil nachträglich errichtet und aufgestellt worden sind. Besonders prägend sind aber die zahlreichen Massengräber, an denen die Besucher auf dem ehemaligen Gelände des Lagers vorbeigeführt werden. Für eine aktive Auseinandersetzung mit dem deutschen Nationalsozialismus und dem Antisemitismus zu jener Zeit ist die Gedenkstätte Bergen-Belsen sehr empfehlenswert.
Bedrückt und nachdenklich ging es nach etwa dreieinhalb Stunden des Aufenthalts im ehemaligen Konzentrations- und Vernichtungslager Bergen-Belsen zurück nach Bremen. Die Gedenkstättenfahrt wurde von der Aktionsgruppe courage in Kooperation mit dem SV Werder Bremen und dem Fan-Projekt Bremen e.V. angeboten. Die courage ist ein Zusammenschluss aktiver Werderfans, die sich für eine gewaltfreie,
demokratische und vielfältige Fankultur in Bremen und darüber hinaus einsetzt.